Groundhopping ist eine Sammelleidenschaft von Fußballfans
(Groundhoppern), bei der es darum geht, Spiele in möglichst vielen verschiedenen Stadien zu besuchen. Die Szene ist weitgehend unorganisiert, einheitliche Regeln gibt es kaum. Der Begriff wird
inzwischen auch von Fans anderer Sportarten verwendet.
Das Wort Groundhopping setzt sich zusammen aus dem englischen
Substantiv "ground" (= Spielfeld eines Stadions) und dem englischen Verb "to hop" (= hüpfen oder springen). Groundhopping bedeutet also das schnelle Hüpfen von Stadion zu Stadion.
Die erste Idee, Groundhopping organisiert zu betreiben,
hatte der Brite Geoff Rose 1974. In der Fußballzeitschrift "Football League Review" schlug er vor, für Fans, die alle 92 Stadien der vier englischen Profiligen besucht hatten, eine spezielle
Krawatte zu produzieren. Der "92 Club" wurde vier Jahre später, am 2. September 1978, gegründet. Für die Klubmitglieder gelten strenge Regeln: so müssen alle besuchten Stadien mit Datum,
Ergebnis, beteiligten Mannschaften und Zuschauerzahl dokumentiert werden. Daneben existiert der "38 Club" für alle Stadien der schottischen Profi-Ligen.
Außerhalb Englands hat sich die Bewegung seit den 1990er Jahren vor allem in Deutschland entwickelt. Für viele Fans war die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien der Anlass, erstmals Spiele
im Ausland zu besuchen. Neben dem "92 Club" und "38 Club" gibt es in Deutschland nur eine Organisation für Groundhopper: Die V. d. G. D. (Vereinigung der Groundhopper Deutschlands), die 1993
gegründet wurde.
Die Szene ist allerdings weitaus größer und unübersichtlich, da viele Hopper auf eigene Faust agieren. Eine relevante Szene gibt es mittlerweile auch in Österreich, der Schweiz und den
Niederlanden.
Quelle: Wikipedia